6 schwedische Ausdrücke, die du kennen solltest
von Constanze
Eller hur?
Mit der wörtlichen Übersetzung („Oder wie?“) kommen wir hier nicht weiter. Sinngemäß bedeutet Eller hur „Nicht wahr?“ und wird benutzt, wo wir auf Deutsch, je nach regionalem Dialekt „gell“, „ne“, „wa“ oder „oder“ am Satzende sagen. Meistens wird mit diesem Eller hur-Zusatz indirekt nach Zustimmung des Gegenübers gesucht.
„Vädret är uselt idag, eller hur?” („Das Wetter ist mies heute, ne?“)
„Filmen är häftig, eller hur?” („Der Film ist krass, oder?“)
Du kannst Eller hur aber auch als bestätigende Antwort auf eine Aussage benutzen.
„Usch, vad vädret är uselt isag! – „Eller hur?” („Bäh, was ist das Wetter heute mies!“ – „Gell?“)
„Filmen är häftig!” – „Eller hur?” („Der Film ist krass“ – „Ja, oder?“)
Liksom
Dieses Wort wird euch gerade in Gesprächen mit jüngeren Leuten häufig begegnen.
Eigentlich ist liksom ein Vergleichswort, bedeutet also so viel wie „so wie“ oder auch „gewissermaßen“.
Weitaus häufiger kommt liksom mittlerweile aber in der schwedischen Umgangssprache vor. Da allerdings nicht als Vergleichswort, sondern als Füllwort ohne besondere Bedeutung.
„Vi var liksom ute och fikade efter skolan.”
„Det är ganska kul liksom.”
Dieser umgangssprachliche Gebrauch von liksom ist schwierig beizubringen – es ist nicht mit Regeln zu erklären, wann und wo es genutzt werden kann. Aber wenn du eine Weile in Schweden bist und mit Einheimischen sprichst, wirst du nach und nach ein Gefühl dafür entwickeln.
Typ
Auch typ hat sich über die Jahre immer mehr in die schwedische Umgangssprache eingeschlichen. Damit ist in der Regel nicht „der Typ“ gemeint, sondern eine Umschreibung für „ungefähr“ oder „quasi“.
„Vi satt där och väntade i typ tre timmar.”
„Det är typ 13 mil till Stockholm.”
In diesen Sätzen erschließt sich die Übersetzung mit „ungefähr“.
Allerdings wird typ ähnlich wie liksom auch häufig als Lückenfüller oder Anhängsel genutzt.
„Det var en konstig dag. Lasse kom typ.”
”Vi drack typ kaffe och tittade på YouTube.”
Nämen!
Das Wort für (fast) jede Situation.
Du bist überrascht, jemanden an einem Ort zu treffen? – „Nämen!“
Du bist über etwas gerührt und positiv überrascht? – „Nämen!“
Dir will etwas nicht gelingen und du wirst zunehmend frustrierter? – „Nämen!!!“
Im Gespräch entsteht eine etwas peinliche Pause, die du gern füllen würdest? – „Nämen …“
In jeder Situation wird das nämen etwas anders betont. Achte einmal darauf, wenn du den Schweden zuhörst, zum Beispiel in Serien.
Precis!
Precis ist eine kurze, aber einfache Möglichkeit, um deinem Gegenüber eine Bestätigung zu geben und Verständnis zu signalisieren.
„Så är det med barn. Man hinner nästan ingenting.” – „Precis.”
„Det var visst kallt där uppe i Norrland.” – „Ah, precis. Ibland var det minus 25 grader.”
Just det!
Mit diesem Ausdruck kannst du entweder eine wichtige Information ankündigen oder eine erhaltene Information kommentieren.
„Just det! Mina föräldrar kommer i helgen.” (Übrigens, meine Eltern kommen am Wochenende.)
„Idag får vi äta godis.” – „Just det, det är ju lördag.” (Heute dürfen wir Süßes essen. – Genau, heute ist ja Samstag.)